“Hey, wollen wir nach der Arbeit vielleicht mal einen Kaffee zusammen trinken gehen?”
Im Büro tummeln sich so einige einsame Herzen auf der Suche nach dem passenden Gegenstück. Sind Sie auf der Arbeit ebenfalls zu einem netten Date eingeladen worden? Wie haben Sie reagiert oder ist das ein absolutes No-Go?
Damit habe ich mich diese Woche beschäftigt und präsentiere Ihnen pünktlich zum 4. Advent die letzte Ausgabe des Advents-Special. Was wäre da passender als einen Profi zum Thema Flirten zu interviewen? Exklusiv habe ich den Experten zu diesem Thema befragt, dem schon seit zwei Jahrzehnten die Deerns südlich Altonas zu Füßen liegen; Hein Hansen. Jener hat sich die Ehre natürlich nicht nehmen lassen und verrät Ihnen ganz nebenbei noch ein paar sensationelle Flirttipps, die Sie nicht nur im Büro anwenden können.
Seien Sie gespannt.
Flirten im Büro, No-Go oder Türöffner? Beides!
Für Hein ist Flirten auf Arbeit Türöffner und No-Go zugleich. Bei charmanten Kundinnen kann der professionelle Fischverkäufer und seine Kollegen gar nicht anders, als ein bisschen zu schäkern. Wer kann einen kleinen Flirt schon abschlagen? Aber da die Wenigsten von uns auf dem Fischmarkt arbeiten, wo ein reges Treiben an Laufkundschaft herrscht, bleibt Flirten im Büro eine heikle Angelegenheit. Lassen Sie mich das Thema noch genauer durchleuchten und die Do’s & Dont’s aufdecken.
Da sich Hein Hansen brennend für das Thema interessiert, begleitet er Sie auch weiterhin durch den Artikel, auf seine ganz besondere Art und Weise.
Vorab: Rund 18 Millionen Menschen, also mehr als 40 Prozent der Erwerbstätigen, arbeiten in Deutschland in Büros. Und dann kommt die Kollegin oder der neue Kollege und sieht einfach unverschämt gut aus mit diesem umwerfenden Lächeln. Natürlich sind die ersten Gespräche geprägt von Zurückhaltung, so wie es sich für ein Arbeitsverhältnis gehört. In Ihrem Kopf dagegen flimmern die aufregendsten Filme über die Leinwand.
Hein: „Ja das kenn ich und dann denkst du Dir so, man wir beide, das wäre was. Zumindest für heute Nacht.“
Was ist erlaubt?
Bevor Sie die Schönheit aus dem Büro allerdings anflirten, sollten Sie natürlich in Erfahrung bringen, ob er oder sie überhaupt noch zu haben ist. Das gelingt am besten indem Sie Nachforschungen anstellen. Aber bitte Diskretion bei der nächsten Tratsch & Klatsch Runde wahren. Entweder Sie fragen indirekt bei der Person selbst nach, oder bei ihren Kollegen.
Hein ist da eher direkt: „Na Hübsche bist du eine alleinerziehende Mutter? Nein? Willst du dann vielleicht eine werden?“
Sie sind nicht der geborene Entertainer wie Hein Hansen? Naja, sagen wir mal so, besser ist das wohl. Das Büro ist nicht der Hamburger Fischmarkt. Unauffällige Fragen, beispielsweise nach der Wochenendplanung kommen bei den meisten besser an. Mit etwas detektivischer Arbeit können Sie schon einiges herausfinden. Wie sieht denn der Schreibtisch aus? Stehen hier Pärchenfotos?
Oder noch einfacher: Facebook. Die moderne Art des Stalkens und auch des Flirtens. Hier finden Sie so einiges über eine Person heraus. Beziehungsstatus, Fotos, Chronikeinträge. Jedoch teilen nicht alle User auf Facebook solche Angaben mit ihren Freunden. Hier vertraut man vielleicht besser dem guten alten Gossip-Talk aus der Kaffeeküche. Die Kollegen können eine heiße Informationsquelle sein. In welchem Büro ist da nicht dieser eine Mensch, der immer über alles Bescheid weiß. Na? Genau!
Hein: „Bist du heute alleine hier? Ja, echt? Super, denn ich bin ziemlich leicht rumzukriegen. Probier’s mal!„
Ok, Hein ist da offensiv. Vielleicht sollten Sie das wahre Interesse ihrer Flamme erstmal testen. Hier ist die Körpersprache ein wichtiger Indikator. Pirschen Sie sich langsam an das beobachte Objekt der Begierde und senden Sie körpersprachlich eindeutige Signale.
Sie kennen doch sicher den Teil II der Flirtreihe? Dann sind Sie darin doch bereits Experte!
Lächeln Sie einfach nett im Vorbeigehen und versuchen Sie die Reaktion zu deuten. Kommt auch nach mehrmaligen Versuchen nichts zurück – Finger weg! Womöglich ist es Ihrem Gegenüber unangenehm.
Bekommen Sie aber ein strahlendes Lächeln zurück, versuchen Sie zu deuten, ob es ein höfliches Lächeln, ein interessiertes Lächeln oder ein verführerisches Grinsen ist? Der Test sollte mehrfach wiederholt werden. Aber grinsen Sie ihren Kollegen oder ihre Kollegin bitte nicht an wie ein glitzerndes Honigkuchenpferd im Hormonrausch. Sie sind schließlich auf der Jagd und nicht auf dem Ponyhof.
Ein, zwei erfolgreiche Lächeln reichen natürlich nicht für eine aussagekräftige Statistik. Deshalb ist es nötig, aus der Defensive zu kommen und unauffällig das Gespräch zu suchen. Kopierraum, Aufzug, Kaffeeküche und Co. bieten die optimale Möglichkeit für ganz viel Lächeln und (flirty) Smalltalk. Vielleicht ist irgendwann Ihr Glückstag und Sie bleiben mal gemeinsam im Aufzug stecken!
Seien Sie erfinderisch und kreativ. Vielleicht brauchen Sie zu einem Thema einen Rat, oder auch nicht. Aber so können Sie ebenfalls gut in ein ungezwungenes Gespräch einsteigen und sich langsam vortasten. Außerdem teilen Sie ihrem Gegenüber auf indirekte Weise mit, dass Sie dessen Meinung schätzten. Ob beim Flirten oder im Büroalltag, stellt das eine großartige Geste dar. Jeder braucht schließlich nette Kollegen. Seien Sie aber besonders nett!
Vielleicht bietet auch die nächste kleine Feierlichkeit zusätzlich Flirt-Chancen. Bei ungezwungener Stimmung kommen Sie wesentlich leichter auf die private Ebene. Ein kleines Sektchen auf der Weihnachtsfeier lockert ebenfalls die Zunge, in vielerlei Hinsicht.
Hein (nach vielen, vielen Sektchen): „Wie die tanzt. Luder!“
Der Fisch hat angebissen? Die Funken sprühen? Love is in the air? Hach, kann das schön sein! Jedoch sollten Sie nicht vergessen, dass das Büro keine Singlebar ist und Sie sich nicht zu sehr von der Arbeit ablenken sollten. Beim Flirten im Büro kann so einiges schiefgehen:
Was geht gar nicht?
Wir sind alle keine Teenager mehr. Es ist vielleicht ganz niedlich, sich unauffällig Zettelchen zuzustecken und erinnert daran, dass das Büro manchmal ein großer Pausenhof oder der Hamburger Fischmarkt ist. Jedoch ist auch die große Pause oder der Markt irgendwann zu Ende und Herzchen auf Meeting-Unterlagen, Liebespost auf Servietten oder sogar via Geschäfts-E-Mail von Schreibtisch 23 zu Schreibtisch 67 sind absolut zu vermeiden.
Wir erinnern uns:
Kein glitzerndes Honigkuchenpferd im Hormonrausch sein!
Es muss nicht das ganze Büro wissen, dass zwischen Ihnen und dem heißen Schnittchen aus der Buchhaltung was läuft. Plaudern über intime Details oder jeden Kollegen über seinen neuen Fang ins Vertrauen zu ziehen ist nicht nur lästig, sondern unprofessionell. Das rächt sich immer auf die ein oder andere Art! Wenn Sie beide Schmetterlinge im Bauch haben und aus Ihrem kleinen Flirt doch etwas Ernstes ensteht, dann turteln Sie doch lieber auf privater Ebene in Ihrer Freizeit oder Mittagspause.
Ebenso sollten Sie ganz genau überlegen, ob der heiße Flirt wirklich in eine Beziehung übergeht oder so schnell vergeht, wie er begonnen hat. Hier wird es nämlich kritisch. Wenn Schluss ist mit dem Verliebtsein, müssen Sie ganz stark sein. Den oder die Verflossene jeden Tag im Büroflur zu begegnen, kann sehr schmerzhaft sein. Um unschöne Szenen zu vermeiden, ist hier eine ehrliche Aussprache unumgänglich, um Ihren zukünftigen Umgang miteinander zu klären.
Fazit
Bei genauerer Betrachtung bietet das Büro zahlreiche Flirtmöglichkeiten und ist letztendlich nichts anderes als ein Pausenhof – mit Erwachsenen. Unter Befolgung von ein paar Tipps, Etikette und durch Stil, lassen sich Fettnäpfchen und andere unschöne Szenen beim Flirten vermeiden. Aber vielleicht ist der neue Kollege oder die Kollegin mit diesem unverschämt umwerfenden Lächeln ja ihre große Liebe.
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Flirten Teil I – Na, heute schon geflirtet?