Kleidung nicht anprobieren zu können hindert viele potenzielle Kunden am Onlinekauf. Mit „Webcam Social Shopper“ versucht das Softwareunternehmen Zugara dem entgegenzuwirken. E-Commerce-Websites können das Social Commerce-Modul einfach und schnell integrieren.
Das große Problem beim Onlineeinkauf von Klamotten: Sie können nicht anprobiert werden. Dadurch kann erstens nicht sicher gegangen werden, ob sie auch wirklich die richtige Größe haben und zweitens, ob sie überhaupt zum Träger passen. Für den Kunden kann dies ein Hinderungsgrund für den Kauf sein, für den Händler bedeutet das im Internethandel meistens große und kostspielige Handlingskosten, da der Kunde von seinem Rückgaberecht Gebrauch macht.
Um zu überprüfen, ob die Ware wenigstens zum Kunden passt, hat das Softwareunternehmen Zugara eine Lösung – und die nennt sich „Webcam Social Shopper“. Damit wird Online Shoppern ermöglicht, virtuelle Kleidungsstücke „anzuprobieren“. Die Webcam verwandelt den Computerbildschirm gewissermaßen in einen digitalen Spiegel. Der „Social Shopper“ stellt sich in einiger Entfernung vor den Computer und die Software platziert das ausgewählte Produkt automatisch vor dem Körper. So kann nicht nur ausprobiert werden, ob die Farbe zu Hauttyp, Haaren, etc. passt und ob der Schnitt gefällt, sondern gegebenenfalls auch, wie das Kleidungsstück zur restlichen Garderobe passt.
Die Software verwendet ein Motion-Capture-System, wodurch sie bequem mit Handbewegungen bedient werden kann. Es können also gleich mehrere Teile nacheinander probiert werden, ohne ständig zum Computer laufen zu müssen.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, beim Anprobieren ein Foto zu schießen und es anschließend auf sozialen Netzwerken zu teilen. So bekommt der Kunde nicht nur Feedback von seinen Freunden, sondern bewirbt gleichzeitig auch noch die Ware bzw. den Shop.
Außerdem ist es bei einem solchen Ausprobierspaß natürlich nicht unwahrscheinlich, dass der Kunde letztendlich mehr kauft, als ursprünglich geplant.
Die erste Version des Webcam Social Shoppers erschien im Jahr 2009, damals noch unter dem Namen „Fashionista“. Eingesetzt wurde sie erstmals von der Fashionsite tobi.com. Zwei Jahre später wurde schließlich eine neue Version vorgestellt. Sie wurde konzipiert, um Händlern und E-Commerce-Websites die Integration zu erleichtern und kann laut Matthew Szymczyk, CEO von Zugara, in weniger als 24 Stunden eingerichtet werden.
Im Juli vorigen Jahres veröffentlichte Zugara eine Programmierschnittstelle für die Software. Die erste E-Commerce-Plattform, die das Modul „Webcam Social Shopper“ daraufhin anbot, war PrestaShop. Dort wurde es in nur einer Woche über 140 Mal von Händlern heruntergeladen.
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